Bestens aufgestellt für die Zukunft
Wir informieren Sie umfangreich und aktuell zu den Themen Klimapaket - Gesetze und Förderungen - und zeigen alle Möglichkeiten auf, wie Sie mit regenerativer Technologie sowie maximaler Förderung Energie und Geld einsparen können.
Das von der Bundesregierung verabschiedete Klimapaket fordert die Reduzierung der „menschengemachten“ globalen Erderwärmung auf deutlich unter 2 °C gegenüber vorindustriellen Werten und daher die konsequente Reduzierung von CO2- Emissionen bis 2045 auf nahezu null Prozent. Deutschland hat außerdem das Zwischenziel, die Treibhausgas-Emission bis 2030 um 55 % zu verringern.
Großes Klimaschutz-Potenzial: Gebäude und ihre Beheizung
Innerhalb des Klimapakets nimmt der Bereich Wohngebäude einen wichtigen Platz ein. Denn der Wohngebäudesektor in der EU ist für gut 36 % der Treibhausgase verantwortlich, wobei der überwiegende Teil während der Erzeugung von Raumwärme und bei der Warmwasserbereitung entsteht. Ebenso verursacht in Deutschland die Energienutzung für Heizung und Warmwasser im Wohnsektor einen Großteil der CO2-Emissionen. Aktuell ist der Anteil erneuerbarer Energien an der Wärmeenergie-Bereitstellung noch gering. Da als erklärte Zielvorgabe in diesem Sektor eine nahezu klimaneutrale Energienutzung bis 2045 anvisiert ist, müssen bereits heute die entsprechenden zukunftsorientierten Maßnahmen getroffen werden. Insbesondere ist es unabdingbar, den Energiebedarf der Gebäude drastisch zu senken und Energieträger einzusetzen, die von fossilen Energiequellen unabhängig sind. Aus diesen Gründen kommt dem Thema Gebäudeheizung innerhalb des Klimapakets eine besondere Bedeutung zu. Um die Ziele erreichen zu können, besteht also ein großer Bedarf an Modernisierungen, die vom Staat mit attraktiven Förderungen unterstützt werden.
CO2-Bepreisung bis 2026
Die Bundesregierung hat einen einheitlichen Preis für den Ausstoß von CO2 beschlossen. Ab 2023 bis zum Jahr 2026 wird der Preis schrittweise auf bis zu 65€/t CO2 steigen. Bis 2026 ist eine Energiepreis-Steigerung von ca. 8 % realistisch. Öl ist davon stärker betroffen als Gas. Durch die Erhöhung des CO2-Preises soll eine Vermeidung von Emissionen und eine Anreizsteigerung für nachhaltige Lösungen angestrebt werden. Die zusätzlichen Einnahmen hieraus sollen in Maßnahmen zum Klimaschutz und zur Entlastung der Bürger durch eine Absenkung der Erneuerbare-Energien-Gesetz-Umlage eingesetzt werden.
Jahr |
spez. Kosten (€/t CO2) |
Energiekosten Gas (9 ct/kWh) zzgl. CO2-Steuer |
Energiekosten Öl (110 ct/l) zzgl. CO2-Steuer |
2024 |
45 |
2.250 € + 225 € |
2.750 € + 300 € |
2025 |
55 |
2.250 € + 275 € |
2.750 € + 365 € |
2026 |
65 |
2.250 € + 325 € |
2.750 € + 430 € |
Preissteigerung bis 2026 |
-- |
+ 7,2 % |
+ 7,7 % |
Annahme: Drei-Personenhaushalt mit 25.000 kWh Gasverbrauch/ 2.500 l Öl Energieverbrauch, Öl-/ Gaspreis mit 9 ct/kWh bzw. 110 ct/l konstant
Was bedeutet das für Mieter und Hausbesitzer?
Keine Panik: Sofortmaßnahmen wie ein Heizungstausch, bessere Fenster- oder gar Hausdämmung sind nicht zwingend notwendig. Doch durch die Energiepreissteigerung für fossile Brennstoffe lohnt es sich, zeitnah nachhaltige und zukunftsfähige Technologien in Betracht zu ziehen. Der große Vorteil: Im Rahmen des Klimapakets wird energieeffizientes Bauen und Sanieren noch stärker gefördert. Denn um das Sektorziel zu erreichen, gilt als zentrale Vorgabe: Der Primärenergiebedarf von Gebäuden im Altbestand muss sich deutlich verringern.
In erster Linie werden Heizungen auf Basis erneuerbarer Energien kräftig unterstützt. Hausbesitzer profitieren von erheblich höheren Fördersummen, wenn sie zum Beispiel Pelletheizungen oder Solarenergie nutzen wollen und ganz besonders bei der Installation von Wärmepumpen .
Durch den Strompreis kann sich die Attraktivität von Wärmepumpen sogar noch steigern. Deren Wirtschaftlichkeit erhöht sich automatisch, wenn durch die CO2-Bepreisung die Kosten für Strom indirekt sinken. Infolge der CO2-Bepreisung und der damit verbundenen Verteuerung fossiler Brennstoffe, erfährt die finanzielle Amortisierung von Heizsystemen mit Wärmepumpen einen zusätzlichen Schub.
© Buderus